Heiliger Konflikt: Die Schnittmenge von Religion und Mediation
Abstract:
Religionskonflikte schaffen außergewöhnliche Umgebungen, in denen sowohl einzigartige Barrieren als auch Lösungsstrategien entstehen. Unabhängig davon, ob Religion als Konfliktquelle existiert, können tief verwurzelte kulturelle und religiöse Überzeugungen sowohl den Prozess als auch das Ergebnis von Streitbeilegungen erheblich beeinflussen. Anhand verschiedener Fallstudien untersucht dieses Papier die Schnittstelle zwischen Religion und Mediation und konzentriert sich dabei auf die Herausforderungen, die religiöse Parteien für Mediationen mit sich bringen, wie Religion als Strategie in Mediationsverfahren eingesetzt werden kann und welche Auswirkungen ein religiöser Mediator auf den Mediationsprozess hat und Ergebnis. Während keine endgültige Schlussfolgerung hinsichtlich der Frage vorgelegt wird, ob Streitigkeiten, bei denen es um Religion geht, zu einem hartnäckigeren Konflikt führen oder ob ein religiöser Mediator die Wahrscheinlichkeit einer friedlichen Einigung erhöht, gelingt es diesem Papier, Möglichkeiten für die Einbeziehung von Religion in den Mediationsprozess aufzuzeigen und verschiedene Möglichkeiten zu untersuchen Merkmale, auf die religiöse Mediatoren zurückgreifen können, um den Mediationsprozess zu beeinflussen. Letztendlich soll dieses Papier einen Ausgangspunkt für die weitere Erforschung der unterschiedlichen Rollen bieten, die Religion und religiöse Akteure im Streitbeilegungsprozess spielen können. Daraus lässt sich schließen, dass die Rolle der Religion sowohl in innerstaatlichen als auch zwischenstaatlichen Konflikten weiterhin anhält und in manchen Fällen sogar noch zunimmt. Deshalb müssen Mediatoren neu bewerten, wie Religion eingesetzt werden kann, um diesem Trend entgegenzuwirken, um sowohl Konflikte anzugehen als auch das Gesamtbild positiv zu beeinflussen Streitbeilegungsverfahren. Da in diesem Artikel argumentiert wird, dass Religion die einzigartige Macht besitzt, den Frieden zu fördern, ist es notwendig, dass die Streitbeilegungsgemeinschaft erhebliche Forschungsressourcen aufwendet, um zu verstehen, inwieweit Religion die Ergebnisse und Strategien der Konfliktlösung positiv beeinflussen kann. Letztendlich möchte dieses Papier eine Begründung für die weitere Forschung liefern, mit dem ultimativen Ziel, ein gültiges Modell der Streitbeilegung zu schaffen, das in Konflikten auf der ganzen Welt reproduziert werden kann.
Lesen Sie den vollständigen Artikel oder laden Sie ihn herunter:
Journal of Living Together, 1 (1), S. 32–38, 2014, ISSN: 2373-6615 (Druck); 2373-6631 (Online).
@Article{Hurst2014
Titel = {Heiliger Konflikt: Die Schnittstelle von Religion und Mediation}
Autor = {Jamie L. Hurst}
URL = {https://icermediation.org/religion-and-mediation/}
ISSN = {2373-6615 (Druck); 2373-6631 (online)}
Jahr = {2014}
Datum = {2014-09-18}
IssueTitle = {Die Rolle von Religion und ethnischer Zugehörigkeit in zeitgenössischen Konflikten: Verwandte neue Taktiken, Strategien und Methoden der Mediation und Lösung}
Journal = {Zeitschrift des Zusammenlebens}
Lautstärke = {1}
Zahl = {1}
Seiten = {32-38}
Herausgeber = {Internationales Zentrum für ethno-religiöse Mediation}
Adresse = {Mount Vernon, New York}
Ausgabe = {2014}.